Luftdruck

Der durchschnittliche Luftdruck auf Meereshöhe beträgt 1013,25 Hektopascal. Der Luftdruck hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wettergeschehen. Niedriger Luftdruck ist meist mit schlechtem Wetter verbunden, während hoher Luftdruck für sonniges und stabiles Wetter sorgt. Auch die Windstärke und -richtung werden vom Luftdruck beeinflusst. Ein plötzlicher Abfall des Luftdrucks kann beispielsweise auf eine nahende Sturmfront hinweisen. Der Luftdruck hat auch Auswirkungen auf den menschlichen Körper. In größeren Höhen nimmt der Luftdruck ab, was zu einer geringeren Sauerstoffversorgung führt. Deshalb haben Menschen in höheren Gebirgsregionen oft mit Kopfschmerzen, Schwindel oder Atembeschwerden zu kämpfen. Um den Luftdruck zu messen, werden Barometer eingesetzt. Diese können entweder mechanisch oder elektronisch arbeiten. Die Einheit für den Luftdruck ist Pascal (Pa), benannt nach dem französischen Mathematiker Blaise Pascal. Oft wird jedoch auch die Einheit Hektopascal (hPa) verwendet, da der Luftdruck in der Atmosphäre

Im Gegensatz zu Faktoren wie Temperatur, Wind und Feuchtigkeit sind die Schwankungen des Luftdrucks für uns Menschen auf der Erde kaum spürbar. Wenn der Luftdruck jedoch unangenehm auffällt, kann dies beispielsweise im Flugzeug der Fall sein, wo wir durch die Veränderungen einen unangenehmen Druck auf den Ohren spüren können. Dies kann auch zu einem tauben Gefühl führen. Trotzdem spielt der Luftdruck eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Wetters und ist somit auch von großer Bedeutung für die Wettervorhersage. Um den Luftdruck zu messen, wird ein Barometer verwendet.

Ein schönes und sonniges Wetter wird durch hohen Luftdruck angezeigt und als Hoch bezeichnet, während niedriger Luftdruck auf ein Tief hindeutet, das oft mit viel Bewölkung, Regen oder Wind in Verbindung steht. In der Fachsprache wird das Tief auch als Depression und das Hoch als Antizyklone bezeichnet. Die angekündigten Hochs und Tiefs in der Wettervorhersage stehen in Zusammenhang mit dem Luftdruck auf Meereshöhe. Wenn sich die Hochdruckwetterlage über mehrere Tage hinweg nicht verändert, spricht man von einer stabilen Wetterlage.

Ein Hochdruckgebiet entsteht, wenn Luftmassen über einem Gebiet absinken und sich auf einem größeren Raum verteilen. Dadurch erwärmt sich die Luft ohne Wärmeaustausch, was oft zu keiner Wolkenbildung und Kondensation führt.

Das Hochdruckgebiet wird vom Wind stets antizyklonal umströmt, was bedeutet, dass sich auf der südlichen Halbkugel der Wind gegen den Uhrzeigersinn und auf der nördlichen Halbkugel im Uhrzeigersinn bewegt.

Seit dem Jahr 2002 werden die Namen für die Hoch- und Tiefdruckgebiete von der Meteorologischen Organisation der Vereinten Nationen (WMO) festgelegt. Die Auswahl der Namen erfolgt in alphabetischer Reihenfolge und berücksichtigt dabei verschiedene Sprachen und Kulturen. Auf diese Weise sollen keine bestimmten Regionen bevorzugt werden. Die Vergabe der Namen dient vor allem der besseren Identifizierung und Kommunikation über die Wetterlagen. Durch die Verwendung von Namen können sich die Menschen besser auf das Wetter einstellen und es fällt ihnen leichter, sich an die verschiedenen Wetterereignisse zu erinnern. Einige der bekanntesten Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete in Deutschland sind beispielsweise „Xaver“, „Kyrill“, „Lothar“ oder „Bennet“. Diese Namen sind vielen Menschen noch aus vergangenen Wetterereignissen in Erinnerung. Die Benennung der Hochs und Tiefs ist jedoch nicht nur in Deutschland üblich. Auch in anderen Ländern werden Wetterphänomene mit Namen versehen. 

Verschiedene Arten von Tiefs werden je nach Entstehung unterschieden. Ein thermisches Tief, auch als Boden- oder Höhentief bezeichnet, entsteht durch Unterschiede in der Luftdichte, die aufgrund von Erwärmung durch Sonneneinstrahlung oder Abkühlung auftreten können. Bei einem Bodentief nimmt die Luftdichte in Bodennähe aufgrund der Sonneneinstrahlung ab, wodurch sich warme Luft vom Boden ablöst und in Form von Thermik aufsteigt. Dieser Prozess führt zu einem Druckabfall, der wiederum großräumige Winde erzeugt.

Im Gegensatz dazu führt ein Höhentief dazu, dass kalte Luft aus höheren Regionen absinkt, was letztendlich zu einem geringeren Luftdruck in den höheren Lagen führt.

Eine dynamische Tiefdruckzone, auch bekannt als Zyklone, entsteht, wenn die Strömung in den unteren Schichten der Atmosphäre zusammenzieht, während sie sich in den höheren Schichten ausbreitet. Gleichzeitig wird die Luft im Zentrum des Tiefs angehoben.