Divus – TTO – Besonderheiten im Handballspiel
Im Handball hat jedes Team das Recht auf ein Team-Time-out, kurz TTO, welches einmal pro Halbzeit genutzt werden kann. Diese Auszeit erstreckt sich über eine Minute und ist nur dann zulässig, wenn die Mannschaft, die das TTO beantragt, sich im Besitz des Balls befindet.
Um sicherzustellen, dass der Antrag auf ein Time Out nicht willkürlich gestellt wird, ist es wichtig, dass dieser ausschließlich vom Mannschaftsverantwortlichen eingereicht wird.
In der Regel handelt es sich dabei um den Teamleiter oder den Trainer, die über das nötige Verständnis für die Situation und die Bedürfnisse des Teams verfügen. Dadurch wird gewährleistet, dass solche Entscheidungen wohlüberlegt und im besten Interesse der Mannschaft getroffen werden, was zu einer besseren Organisation und Effektivität während des Spiels beiträgt.
Das Time Out ermöglicht es der Mannschaft, strategische Anpassungen vorzunehmen und sich auf das Spiel zu konzentrieren. Während der Auszeit wird die Spielzeit angehalten, sodass die Spieler in Ruhe ihre Taktiken besprechen oder Anpassungen an ihrer Spielweise vornehmen können. Besonders in Profiligen nutzen Teams diese Unterbrechung häufig, um den Spielfluss des Gegners zu stören und sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen.
Zwei Schiedsrichter sorgen beim Handball für einen guten Spielfluss und das Einhalten der Regeln. Sie werden abwechselnd als Feldschiedsrichter und als Torschiedsrichter eingesetzt. Es ist besonders wertvoll, dass es zwei Schiedsrichter gibt. Durch den kleinen Ball und das angepasste Feld ist Handball sehr rasant. Somit ist es sehr hilfreich, wenn ein Schiedsrichter sich auf das Feldgeschehen und der andere Schiedsrichter sich auf das Torgeschehen konzentrieren kann. Außerdem können so die verschiedenen Spielsituationen aus verschiedenen Perspektiven gesehen und bewertet werden.
Die Faszination des Handballspiels liegt in der Vielzahl an Wurftechniken, die sich im Laufe des Spiels entfalten. Dabei spielen klassische Wurftechniken eine entscheidende Rolle, die ein jeder Handballspieler beherrschen sollte.

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Der Sprungwurf ermöglicht es dem Spieler, den Ball in einem gezielten Wurf durch einen Luftsprung und einen kräftigen Schlagwurf zu werfen. Dabei springt der Spieler explosiv mit einem Bein ab und zielt entweder auf das Tor oder auf einen Mitspieler. Dieser Wurf ist im Handball der am häufigsten verwendete Wurf und spielt somit eine zentrale Rolle im Spiel.
Der Schlagwurf, auch bekannt als Stemmwurf oder Kernwurf, ist eine technische Wurfart, bei der der Spieler mindestens einen Fuß auf dem Boden halten muss. Dabei erfolgt der Wurf aus einer stabilen Standposition und nicht aus einer laufenden Bewegung.
Der Fallwurf gehört zu den beeindruckendsten Wurfarten im Handball und wird häufig im Torraum eingesetzt, um den gegnerischen Torwart zu überwinden. Bei dieser Technik lässt sich der Spieler nach dem Wurf kontrolliert fallen, was den Eindruck eines dynamischen und kraftvollen Schlages vermittelt. Man kann sagen, dass der Fallwurf eine besondere Form des Schlagwurfs darstellt, die aus einer fallenden Bewegung heraus erfolgt. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten, wie dieser Wurf ausgeführt werden kann, die jeweils ihre eigenen Feinheiten und Strategien aufweisen.
Der Spieler hat die Möglichkeit, entweder direkt frontal zu werfen und zu fallen, oder er kann seinen Körper während des Falls drehen, was zu einer dynamischen Körperrotation führt.
Das Handballspiel fasziniert mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Wurfarten und begeistert durch seine abwechslungsreichen Spielzüge. Unter diesen gibt es auch verschiedene, erlaubte Tricks, die beim Wurf eingesetzt werden können. Spieler haben die Möglichkeit, den Ball beim Siebenmeterwurf in Form eines Hebers kraftvoll und präzise ins Ziel zu befördern.
Ein weiteres Highlight im Wurfarsenal ist der sogenannte Schlenzer, ein raffinierter Hüftwurf mit verzögerter Wirkung. Auch der Kempa-Trick, der von dem legendären Spieler Kempa entwickelt wurde, erfreut sich großer Beliebtheit und ist bis heute eine verbreitete Wurftechnik. Darüber hinaus finden auch Dreher und Heber großen Anklang, da sie dem Ball eine gezielte Rotation verleihen.
Mit geschicktem Einsatz kann er unterschiedliche Flugkurven erzielen oder seine Geschwindigkeit verringern. Der Abknickwurf erfordert viel Feingefühl, bringt jedoch, wenn er perfekt ausgeführt wird, überraschende Wendungen für den Gegner mit sich. Der Luftdreher hingegen stellt eine wirkungsvolle Technik dar, um den angreifenden Gegner zu überlisten und ihm den nötigen Schwung zu nehmen.
Handball erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit und wird bereits von jungen Spielerinnen und Spielern im Bambinibereich praktiziert. Die Entwicklung der Spieltechniken setzt sich kontinuierlich fort und fasziniert das Publikum immer wieder aufs Neue.